Von: Kristiana Miletic & Dennis Lang (S11b)

Palliativstation

Das Thema „Sterbehilfe“ ist ein weitreichendes Gebiet in diesem Schuljahr. Frau Kusche, die in diesem Fach unterrichtet, besuchte mit uns, der Klasse S11b, die Palliativ-Station des Neustädter Krankenhaus, dass vor nicht allzu ferner Zeit gegründet wurde. 

Der erste Gedanke kam von der Hospizbewegung aus Weiden vor zehn Jahren. Das ganze wurde vor vier Jahren in die Wege geleitet und seit einem Jahr erfolgreich geführt. Der Bau der Station kostete im ganzen eine Millionen Euro.


Nach ausgemachtem Termin mit der Station besuchten die diesjährigen Referendare und wir die Einrichtung. Dort angekommen wurden wir freundlichst von der Heimleitung in Empfang genommen. Man führte uns in den Ruhesaal des Hauses, wo man auf einige Fragen unsererseits einging. Der Raum mit modernen Schnitt und bequemen Sitzgelegenheiten wirkte sehr einladend und durch ein großes, kunstvolles Fenster auf der anderen Seite des Raumes wirkte der Raum hell und ruhigstimmend.

Nachdem man unsere Fragen beantwortet hat wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um die Palliativ-Station zu besichtigen. Insgesamt gibt es dort zehn eingerichtete Zimmer die alle zur Südseite zeigen und einen Balkon besitzen, zudem man auch mit dem Bett herausfahren kann. Das Zimmer an sich ähnelt an kein gewöhnliches Krankenhauszimmer. An den Wänden strahlen warme Farben und das Zimmer kann unter Umständen den Wünschen des Bewohners angepasst werden. Zu solchen Änderungen kommt es aber meistens nicht. Patienten die dort eingeliefert werden bleiben nur wenige Tage. 50 % der Patienten werden, nach einer gelungenen Schmerztherapie, wieder entlassen. Sie gehen aber mit dem Gewissen jederzeit wieder kommen zu dürfen. Die Schwestern nehmen sich sehr viel Zeit für jeden Patienten. Sie gehen konsequent auf die Wünsche und Bedürfnisse ein. Daher kommt es vor, dass man für einen Patienten mehrere Stunden da ist. Angebote gibt es reichlich. Zum Beispiel sind Kunst-, Musik-, Atem-, Ergo- und Ruhetherapien die die Bewohner nutzen können sehr beliebt. Ein Vorteil ist es, dass Angehörige des Patienten auch dort „wohnen“ können um ganz nah bei dem Sterbenden zu sein. Denn dies darf man nie vergessen! Die Patienten die dort eingeliefert werden sind unheilbar Erkrankt und haben nicht mehr viel Zeit zu leben. Durch eine gezielte Schmerztherapie wird das Leiden des Sterbenden verringert und er kann sich dann wieder auf Sachen konzentrieren, die wichtig sind. Er kann Erledigungen vornehmen die er vor seinem Ableben tun wollte. So kann er sich auch von seinen Angehörigen verabschieden und sich auf den Tod „vorbereiten“.

Uns wurde ein Raum gezeigt, indem man den Leichnam des Verstorbenen noch ein paar Tage ruhen lässt. Die Familie, Freunde und die Schwestern können sich in dieser Zeit von dem Verstorbenen endgültig verabschieden.

Was auch die Palliativ-Station hoch anschreibt ist die Betreuung der Angehörigen über den Tod des Patienten hinaus. Sie werden Betreut um damit besser umgehen zu können. Aber letzten Endes ist es für jeden ein schwerer Schritt.

Palliativstation 2

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