"... aber wir sind keine - und wir wollen darüber sprechen."

Mit diesem Wunsch gestalteten fünf betroffene junge Frauen und ein junger Mann zusammen mit einer Musiktherapeutin und einer Grafikerin die interaktive Ausstellung „Klang meines Körpers“. Ihr Bedürfnis war es, ihre Erfahrungen und die wiedergewonnene Hoffnung an die Besucher weiterzugeben.

 

Die Ausstellung wird vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung verliehen und war vom 8. bis 16. März am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Neustadt/WN zu Gast. Über 350 Schülerinnen und Schüler des BSZ wurden von den Lehrkräften Frau Elsner und Frau Weber-Zacher durch die Ausstellung geführt.

 

In einem Außenkreis gibt die Ausstellung grundsätzliche Informationen zu Ess-Störungen: Wie entsteht eine Ess-Störung? Wie erkennt man eine Ess-Störung? Welche Formen von Ess-Störungen gibt es? Betroffen macht vor allem die Aussage „Bitte nicht füttern ... denn ich habe Hunger nach: Nähe, Freundschaft, Verständnis“ usw.

 

 

Nicht das Krankheitsbild steht bei der Ausstellung im Vordergrund, sondern in dem inneren Kreis gewähren die betroffenen Jugendlichen einen sehr persönlichen Einblick in ihre Innenwelt, in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Mit selbst geschriebenen Texten, sehr persönlichen Bildern und selbst ausgewählten Musikstücken erzählt jede Betroffene ihre ganz persönliche Geschichte.

 

 

„Du kannst es schaffen!“ Das ist die zentrale Botschaft der Ausstellung. Sie stellt nicht die Probleme in den Mittelpunkt, sondern sie will Mut machen, die ersten Schritte zu wagen. Dazu gehört, sich die Krankheit einzugestehen und keine Angst vor einer Therapie zu haben.

 

Ihren ganz persönlichen Weg aus der Ess-Störung haben die fünf jungen Frauen symbolisch in Form von selbstgestalteten „Schatzkisten“ dargestellt. So zeigen die Inhalte der Schatzkisten auf, wie wichtig es ist, sich seiner eigenen Stärken und Talente, aber auch seiner Bedürfnisse bewusst zu sein.

 

Die Schüler waren sich einig: Diese Ausstellung informiert, berührt und zeigt kreative Wege aus der Krankheit auf. „Die Ausstellung geht wirklich in die Tiefe“, lautete einer der begeisterten Kommentare.

 

H. Elsner, StDin und U. Weber-Zacher, OStRin

 

 

 

 

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